Filzmoos am Dachstein
Pünktlich wie immer, bei schönem Sonnenschein fuhren wir los. Nach einer längeren Fahrt haben wir unser gutes, obligatorisches Frühstück an einer Autobahnraststätte eingenommen.
Weiter ging es zu unserem 1. Höhepunkt, zum Schloss Hellbrunn. Vorbei am Tegernsee durch hügeliche, liebliche Landschaft des Berchdesgadener Landes zum Rosenberger Rasthof, zu einer kleinen Mittagspause. Weiterfahrt zum Schloss. Es ist gebaut als reines Lustschloss. Hat einen schönen angelegten Garten mit vielen Wasserspielen, aus dem frühen 17. Jahrhundert. Ein kleines Freilicht Theater mit einem Tisch, früher gefüllt mit Wein. An den Außenwänden wunderschöne Mosaik Ornamente. Eine Tropfsteingrotte mit einem Kopf der Zunge und Augen bewegte und einem Spielsaal mit schwimmenden Wasservögel und Vogelgezwitscher. Einen Kronensaal wo sich auch die Krone, wie alle anderen Figuren nur mit Wasserkraft bewegte. Ein gigantischer Ausschnitt eines Stadtlebens über 5 Etagen mit allen möglichen Darstellungen von arbeitenden Personen aus dem täglichen Leben. Die sich auch nur mit Wasserkraft bewegen lassen. Mit Mozart Musik. Das lustigste war jedoch, dass die Dame der Führung per Knopfdruck aus unsichtbaren Düsen, Wasserfontänen über Köpfe, Hosen, Jacken und unter den Füßen, eingestellt hat. Manche sind ganz schön nass geworden. Ankunft in Filzmoos und Bezug unseres schönen Hotels „Bischofsmütze”.
Dies ist auch der Name eines markanter Berges im Dachsteingebirge. Gutes Abendessen und ein Liedchen zur Verabschiedung in eine ruhige Nacht.
Am 2. Tag war eine Führung in einer ganz besonderen Destillerie angesagt. Schon die Anfahrt zu der 980 m hoch gelegenen Mandelberg Alm war ein Erlebnis. Aber Mathias, unser Fahrer, hat das super gemeistert. Oben angekommen hat man schon den Geist dieser Menschen wahrgenommen. Da wird noch mit „Hausverstand” gearbeitet. Also mit gutem Menschenverstand. Die Tochter des Hauses, das Dirndl, zeigte uns die besondere Brennerei von Latschenkiefern. Aus ca. 200 kg Latschenkiefern erhält man ½ Liter wertvolles Öl. Die Familie stellt in der Zwischenzeit 35 Sorten Schnäpse her. Vom sogenannten Abfallprodukt werden außerdem Salben, Tinkturen, Seifen und vieles mehr hergestellt. In 2 Filmen konnte man das Erzählte noch einmal vertiefen. Die Probierschnäpse waren wirklich köstlich. Uns wurde eine sehr, sehr herzliche gute Führung und Verkostung geboten. Zurück zum Hotel und fliegender Wechsel zum nächsten einmaligen Ereignis. Empfang im Pferdehof mit einem Marillen Schnaps und los ging es mit 4 Pferdekutschen auf die 6 km entfernte „Unterhof Erlebnis Alm”. Besonders ein Kutscher hat viele Späße gemacht. Was sicher auch noch lange einen besonderen Eindruck hinterlässt. Wie auch die ganze Fahrt. Es erwartete uns eine urige Alm. Diese ist bereits 250 Jahre alt und ist 1996 von 52 Journalisten zur schönsten Alm der Alpen erklärt worden. Eine tolle Aussichtsterrasse mit Blick zur Bischofsmütze und zum Dachstein. Insgesamt gibt es in der Alm 270 Sitzplätze. Merkt man nicht. Viele gemütliche Räume und ein tolles Angebot an Speisen und Getränken zu zivilen Preisen. Da kam natürlich eine lustige Stimmung auf und wir haben wieder schöne Lieder gesungen. Mathias hat uns von dort oben zurück ins Hotel gebracht. Nach dem Abendessen gab es noch eine Singstunde und dann eine gute Nacht.
Und schon wieder ging es auf die Heimreise. Mit einem Abstecher zum Königsee. Wetter gut. See schön. Viele Menschen. Zu einem Bootsausflug hat es nicht gereicht, dafür zu einem Spaziergang am See. Die Heimfahrt durch die wunderschöne Gebirgslandschaft Ramsau, Reit im Winkel und Traunstein war ein Genuss. Mit dem Straßenverkehr hatten wir auch Glück. Nur zwei kleine Staus. So dass wir fast pünktlich zu unserer bestellten Einkehr im „Deutsche Haus” waren. Fritz hat sich bei allen herzlich bedankt und gemeint, dass er sich für den nächsten Pfingstausflug die gleiche Mannschaft wünschen würde. Ein besonderer Dank ging natürlich an unseren Fahrer Mathias, der uns sehr umsichtig und gut gefahren und heim gebracht hat. Es war wieder ein wunderschöner, erlebnisreicher, gut organisierter Ausflug.
Marina