Alpenüberquerung der Mountainbikegruppe des RVI Büchenbronn – 2008
Tourbericht: Am Samstag, den 12.07.08 war es so weit. Nach monatelanger Trainingsphase (jeden Mittwoch Biketreff am Jägerhaus in Büchenbronn) fuhren wir mit unserem nagelneu bereiften Begleitfahrzeug nach Oberstdorf. 7 Teilnehmer waren zusammengekommen und wollten den Weg von Oberstdorf bis an den Gardasee auf dem Mountainbike zurücklegen.
In Ulm gab es dann den ersten Regenschauer, doch kurz nach Memmingen war es wieder trocken und so konnte es wie von KD geplant über den Schrofenpass losgehen. Diese erste Etappe hatte es in sich, da man teilweise das Bike tragen musste. Michi hatte dann der Ehrgeiz gepackt und lief vorneweg, schade nur, dass er den Weg nicht wusste, deswegen trug er sein Bike 30 Extraminuten zum Gipfelkreuz hinauf. Nachdem ihn Thomas wieder eingefangen hatte ging die Fahrt über Warth, Lech, Zürs und den Arlbergpass nach St. Anton weiter. Da jedoch das Wetter mittlerweile nicht mehr mitspielte, musste die Etappe bis Ischgl abgebrochen werden und unser Begleitfahrzeug “Taxi Gunther” wurde angefunkt.
Am So. war dann Dauerregen angesagt und da Hardy angekündigt hatte “er sitzt nur auf den Sattel wenn es morgens nicht regnet” fuhren wir mit unserem Sprinter eben der Sonne entgegen. Die Suche nach Sonnenschein dauerte ca. 3 Stunden. Am Kälterer See stellten wir das Auto ab und bezwangen alle Sieben den Mendelpass. Raimund hat uns bei der Bergetappe gezeigt, dass man auch ohne Mittwochstraining fit sein kann. Montags war dann der Plan mit dem Fahrzeug wieder eine Bergkette Richtung Meran zurückzufahren, um das Rabijoch bezwingen zu können.
Bei strömendem Regen fuhren wir den Tonalepass mit dem Auto hoch und bogen zum Gaviapass ein. Ein selten befahrener enger Pass mit Spitzkehren hat nicht nur dem Fahrer Alex Schweißperlen auf die Stirn beschert. Spätestens auf ca. 2000 Höhenmetern als wir nach einem längeren Tunnelabschnitt wieder ins Freie kamen und auf einer geschlossenen Schneedecke fuhren war jedem klar, dass wir doch im Hochgebirge unterwegs waren.
Der Bus mit Sommerreifen war bald überfordert, was uns zu einem spektakulären Wendemanöver auf der engen Passstraße veranlasste. Nach diesem Erlebnis haben wir dann gemeinsam beschlossen die Alpen-Überquerung abzubrechen und am Gardasee weitere Etappen zu fahren. Die nächsten 5 Nächte haben wir dann in Torbole verbracht. Wir waren mindestens 4-mal am Ledrosee (er wurde so etwas wie unsere neue Trainingsstrecke, 600 Höhenmeter am Nachmittag), 2-mal am berühmten Tremalzo (damit man abends in der Bar auch mitreden konnte), sowie einmal an der Mittelstation zum Monte Baldo (wo wir einem netten Nürnberger Busfahrer beim Einparken behilflich waren und er sich mit etwas kaltem Bier bedankte), sowie einmal am Nino Pernici (welches zweifellos die steilste Tragestrecke während der Woche darstellte). Am Samstag haben wir die Heimreise angetreten und sind wohlbehalten wieder in Ebersbach angekommen.
Trotz Abbruch der Überquerung hat die Tour Spaß gemacht und auch am Gardasee kommt man auf seine Höhenmeter. Das Begleitfahrzeug erwies sich als sinnvolle Investition, ebenso ist bei Tourabbruch eine Kiste Kristallweizen mit Glas und Zitrone ein kleines Trostpflaster.
Auch 2009 wollen wir wieder eine gemeinsame Bike-Tour unternehmen.
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen!