Mountainbike-Wochenende im Allgäu

Mountainbike-Wochenende im Allgäu

Nesselwang Nachdem wir in den letzten vier Jahren zu unseren jährlichen MTB-Ausflug von Ebersbach aus mit dem Fahrrad gestartet sind und die nähere Umgebung unsicher gemacht haben, stand in diesem Jahr zum ersten Mal das Allgäu auf dem Programm. So starteten 11 Mitglieder der Mountainbike-Gruppe des RVI am Freitagmorgen, den 22. August um 7.00 Uhr und machten sich, mit voll beladenen Autos, in Richtung Nesselwang auf. Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Raststätte Allgäuer Tor sind wir planmäßig um 10.00 Uhr in Nesselwang angekommen. Keine 20 Minuten später saßen wir für unsere erste Tagestour im Sattel.
Bei leicht bewölktem Himmel und bei 16° starteten wir auf einem Schotterweg steil bergauf, an der Walfahrt’s Kirche Maria-Trost vorbei, zur Bergstation der Nesselwanger Kombibahn. Das Sportheim Böck am Alpspitzsattel ließen wir links liegen und folgten dem nun sehr steilen Weg teils schiebend auf den Gipfel des Edelsberg’s (1630m). Nach kurzer Pause, welche genutzt wurde um wärmere Kleidung anzulegen, ging’s auf einem anspruchsvollem Waldbodentrail hinab ins Stüibental und dann auf dem Forstweg nach Jungholz und Unterjoch. In Schattwald, im Tannheimer Tal, kehrten wir in der Sportler-Stube ein, um neue Kraft zu tanken. Nach erholsamer Rast fuhren wir weiter bis kurz vor Tannheim, wo wir rechts ins Älpele Tal abbogen und ab hier gings wieder steilbergauf zur Älpele-Alpe auf 1550 Meter. Aufgrund der kühlen Witterung begaben wir uns sofort wieder auf einen steinigen Trail hinab ins Tal. Durchs Tannheimer Tal fuhren wir der Vils entlang, am Vils-Stausee vorbei nach Pfronten und zurück nach Nesselwang. Auf insgesamt 55 Kilometer wurden 1590 Höhenmeter bewältigt. Der erste Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen.


Mit einem stärkenden Frühstück starteten wir in den zweiten Tag, welcher nicht minder anstrengend werden sollte. Pünktlich um 10.00 Uhr war Abfahrt zur zweiten Tagestour. Über Beyerstetten am Feriendorf Reichenbach vorbei ging es zur Auffahrt auf dem asphaltierten Wirtschaftsweg zur Haslacher Alpe. Bei stark bewölktem Himmel und 15° ließen wir die Alpe rechts liegen und quälten uns nun den teils sehr steilen Schotterweg hinauf zur oberen Reuter Wanger Alm auf 1540 Meter Höhe, die leider nicht bewirtet ist. Bei herbstlicher Witterung fuhren wir an der Südseite der Reuter Wange entlang auf 1400 Meter und mit einem kurzen steilen Anstieg erreichten wir den Downhill-Trail an der Blösse (Buron Skilifte). Steil und technisch sehr anspruchsvoll, ging es bergab zur Einkehr in der Buronhütte. Gestärkt fuhren wir auf dem wurzeligen Trail hinunter zur Talstation der Buronlifte. Von Buron aus weiter über den Radweg zur Talstation der Nesselwanger Bergbahn und mit dieser hinauf auf die Alpspitze. Von der Herzhütte nahe des Gipfels, stand eine weitere knifflige Abfahrt vor uns. Über den Grat der Alpspitze ging es über einen steinigen Weg, der teilweise als Bachbett dient, hinab durch das Hochmoor nach Beyerstetten und zurück zum Hotel in Nesselwang. Unsere Energiereserven haben wir bei einem gutbürgerlichen Abendessen im Brauereigasthof in Nesselwang wieder aufgefüllt.
Am Sonntagmorgen war uns der Wettergott leider nicht gut gesinnt und es goss in Strömen. Was die Entscheidung, unsere sieben Sachen zu packen und Richtung Heimat aufzubrechen erleichterte. So ging ein anstrengendes aber schönes Wochenende, welches mal wieder die tolle Kameradschaft der Mountainbike-Gruppe zeigte, zu Ende.